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Doctoral Thesis
2023
Web-based idea management systems – an investigation into better idea quality
Web-based idea management systems – an investigation into better idea quality
Abstract (German)
Unternehmen nutzen webbasierte Ideenmanagementsysteme, um Ideen für neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse von internen beziehungsweise externen Nutzergruppen zu erhalten. Im Durchschnitt wird nur jede fünfte Idee aus diesen Systemen umgesetzt. Dies zeigt, dass Firmen vor der Herausforderung stehen, qualitativ hochwertige Ideen zu erhalten. Nach dem Prinzip ‚Quantität fördert die Qualität der Ideen‘ haben viele Unternehmen lange Zeit die Generierung von vielen Ideen vorangetrieben. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in zahlreichen Studien zum digitalen Ideenmanagement wider, in denen die Anzahl der generierten Ideen als Maßstab für den Erfolg oder die Qualität der Ideenfindung herangezogen wurde. Firmen haben mittlerweile erkannt, dass dieser Ansatz im Konflikt mit ihrer Absorptionsfähigkeit steht. Dieses Problem hat auch die Wissenschaft erreicht und Studien beschäftigen sich zunehmend mit der Frage, was ferner die Entstehung guter Ideen beeinflusst. Viele Themen zur Verbesserung der Ideenqualität sind bis dato unerforscht. Diese Dissertation schließt zentrale Forschungslücken, indem sie untersucht, welche Mechanismen (neben der Generierung großer Ideenmengen) einen Einfluss auf die Qualität von Ideen in webbasierten Systemen haben.
Die kumulative Dissertation beinhaltet vier verschiedene Forschungsthemen in vier Forschungsartikeln, die unter dem zentralen Thema ‚Bessere Ideenqualität‘ miteinander verbunden sind. Die Artikel befassen sich mit (I) dem Zusammenhang extremer Erfolgserlebnisse von Ideengebern und deren zukünftigen Innovationsleistungen, (II) dem Effekt der Teamgröße auf die Ideenqualität, (III) Ideenmerkmalen und deren Auswirkungen auf den Ideenerfolg sowie (IV) dem Einfluss von Feedback auf die Qualität zukünftiger Ideen.
Bei dem ersten Artikel handelt es sich um eine in Koautorenschaft erstellte quantitative Studie, deren Thema aus unschlüssigen Ergebnissen früherer Forschungen hervorgeht. Studie I geht von der Annahme aus, dass Erfolg im Ideenmanagement in Stufen auftritt, da monetäre Belohnungen für erfolgreiche Ideen variieren können. Mit anderen Worten: Wir gehen davon aus, dass die Erfahrung extremer Erfolge im Ideenmanagement zu ‚Overtrading‘ führt (d.h. zu Verhaltenszwängen, die von extremen Erlösen aus dem Handel mit Aktien an der Börse bekannt sind), was wiederum die Qualität der Ideen verringert. Wir testen unsere Hypothesen in einem Mediationsmodell mit 1.145 Ideen aus einem internen Ideenmanagementsystem. Unsere Ergebnisse zeigen, dass extreme Erfolge zu ‚übermäßigem Selbstvertrauen‘ und ‚Bestätigungsfehlern‘ (hohe Gewissheit über das eigene Denken) führen. Dies wiederum führt zu einer geringeren Innovationsleistung. Aus der Studie ergeben sich wichtige Implikationen zum Einsatz von monetären Belohnungen im Ideenmanagement—einem strategischen Instrument mit langer Tradition, um Mitarbeiter als Ideengeber zu gewinnen und zu motivieren. Der zweite Artikel beruht auf einem quantitativen Ansatz und ist in Alleinautorenschaft entstanden. In Studie II wird eine mögliche Ursache für frühere unschlüssige Ergebnisse zu der Größe von Ideenteams und der Ideenqualität untersucht. Anhand von 12.388 Ideen aus einem internen Ideenmanagementsystem wird untersucht, wie sich die Teamgröße auf zwei Messgrößen der Ideenqualität (die Umsetzungsentscheidung und die Einsparung) auswirkt. Die Ergebnisse der Heckman-Analyse zeigen eine umgekehrte U-förmige Beziehung zwischen der Teamgröße und beiden Messgrößen (Wendepunkt bei drei Teammitgliedern). Die Forschung liefert wichtige Erkenntnisse über die richtige Größe von Ideenteams für erfolgreiche Ideen.
Der dritte Artikel ist eine in Mehrautorenschaft verfasste quantitative Studie, deren Thema zu Ideenmerkmalen aus früheren widersprüchlichen Forschungsergebnissen hervorgeht. Wir zeigen, dass Ideen in drei Phasen bewertet werden und dass die Intensität der Auseinandersetzung mit einer Idee phasenabhängig ist. Wir stützen uns auf das Elaborations-Wahrscheinlichkeits-Modell, das besagt, dass Informationen über zwei Wege verarbeitet werden: den zentralen Weg (tiefe Verarbeitung über zentrale Hinweise) und den peripheren Weg (oberflächliche Verarbeitung über Heuristiken). Wir nehmen an, dass Unsicherheit in der frühen Bewertungsphase die Elaboration von Ideen über den peripheren Weg vorantreibt, während der zentrale Weg in den späteren Phasen dominiert, wenn zusätzliche Informationen die Unsicherheit der Ideenbewerter verringern. Unsere Ergebnisse, die auf OLS-Regressionen mit 558 Mitarbeiterideen beruhen, bestätigen unsere Annahmen. Studie III liefert neue Erkenntnisse zu Merkmalen erfolgreicher Ideen.
Der vierte Artikel, eine in Koautorenschaft erstellte Mixed-Methods-Studie, befasst sich mit der Rolle des Feedbacks (Charakteristika, Leserlichkeit und Zeitpunkt) und der Qualität zukünftiger Ideen. Wir stützen uns in Studie IV auf die Feedback-Interventionstheorie. Mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse zu firmeninternen Ideendaten identifizieren wir drei Feedbackcharakteristika: Erfolgsfeedback sowie Misserfolgsfeedback, das sich inhaltlich auf den Einreicher oder auf die Idee selbst bezieht. Die Ergebnisse der anschließenden Probit-Regression mit 1.143 Mitarbeiterideen und die Ergebnisse aus einem Online-Experiment zeigen, dass Erfolgsfeedback und Misserfolgsfeedback, das auf die Idee bezogen und konstruktiv ist, die Qualität zukünftiger Ideen erhöhen. Misserfolgsfeedback, das sich auf den Einreicher bezieht, zeigt einen gegenteiligen Effekt. Feedback, das schlecht lesbar ist, schwächt die positive Wirkung von ideenbezogenem Misserfolgsfeedback. Feedback ist daher ein wichtiges strategisches Element, das die Ideenqualität in Ideenmanagementsystemen beeinflusst. Im Allgemeinen leistet diese Dissertation einen wichtigen Beitrag zur Literatur über die Qualität von Ideen in (internen) webbasierten Ideenmanagementsystemen. Sie macht deutlich, dass Unternehmen einen Stellhebel haben, um die Entstehung guter Ideen zu beeinflussen.
Abstract (English)
Organizations make use of web-based idea management systems to source ideas for new products, services, or processes from internal or external stakeholders. On average, however, only one in five ideas gets implemented. In other words, companies struggle to receive high-quality ideas. Following the principle of ‘idea quantity drives quality,’ organizations have long focused on generating greater volumes of ideas. This approach is also reflected in numerous studies on web-based idea management, in which researchers have used the number of generated ideas as a measure of ideation success or quality. Companies have recognized that this approach challenges their absorptive capacity, which is a problem that has also reached academia. Studies are increasingly addressing the question of what further influences the generation of good ideas. However, many research topics regarding the improvement of the quality of ideas remain unexplored. This dissertation closes some significant research gaps by investigating which mechanisms (besides the generation of large idea quantities) have an impact on the quality of ideas in web-based idea management systems.
This cumulative dissertation covers four distinct research topics in four research articles—all under the central theme of ‘better idea quality.’ The articles address (I) the relationship between the extreme success experience of idea generators and their future innovation performance; (II) the effect of team size on idea quality; (III) idea characteristics and their impact on idea success; and (IV) the impact of feedback on the quality of future ideas.
The first article presents a co-authored quantitative study inspired by prior inconclusive findings on the role of past success and future ideation performance. The basic assumption of Study I is that success in ideation may occur at different levels, as the compensation in the form of a monetary reward may vary in size. We hypothesize that the experience of extreme success in idea management leads to ‘overtrading’ (i.e., behavioral constraints, known from extreme returns in stock trading), which in turn reduces idea quality. We test our hypotheses in a mediation model with 1,145 ideas from a firm-internal idea management system. Our results reveal that extreme success leads to ‘overconfidence bias’ (excessive self-assurance) and ‘confirmation bias’ (high certainty about one’s thinking), which reduce innovation performance. The study yields crucial implications for the use of rewards in idea management—a strategic tool with a long tradition of attracting and motivating idea generators.
The second article is based on a quantitative approach and is single-authored. In Study II, I examine one potential reason for earlier inconclusive findings on idea team size and idea quality. Using 12,388 ideas from a firm-internal idea management system, I examine how team size affects two measures of idea quality (i.e., the implementation decision and savings). The results of a Heckman analysis reveal an inverted U-shaped relationship between team size and both measures of idea quality (the inflection point is at three team members). This sheds light on the appropriate team size for successful ideation.
The third article presents a multi-authored quantitative study about cues embedded in the description of ideas. The topic of Study III again arises from prior inconsistent research findings. We demonstrate that ideas are assessed in three distinct phases and that the intensity of engagement with an idea depends on the evaluation phase. We rely on the elaboration likelihood model, which states that information is processed through two routes—namely the central route (deep processing via central cues) and the peripheral route (superficial processing via heuristics). We hypothesize that uncertainty in the early evaluation phase drives the elaboration of ideas via the peripheral route, while the central route dominates in the later phases when additional information reduces uncertainty. Our results, based on ordinary least squares regressions with 558 employee ideas, confirm our assumptions. Study III provides new insights into the cues of successful ideas.
The fourth article presents a co-authored mixed-methods study that addresses the role of feedback (characteristics, readability, and timing) and the quality of future ideas. In Study IV, we draw on feedback intervention theory. Using a qualitative content analysis of internal firm idea data, we identify the following three feedback characteristics: success feedback and failure feedback related to an idea or an ideator. The results of a subsequent probit regression with 1,143 employee ideas and the results from an online experiment indicate that success feedback and failure feedback related to an idea in the sense that it is constructive increase the quality of future ideas, whereas failure feedback related to an ideator has the opposite effect. Poor readable feedback weakens the positive effect of failure feedback related to an idea. Feedback is thus a key strategic element that influences idea quality in ideation systems.
In general, this dissertation makes an important contribution to the literature on idea quality in (internal) web-based idea management systems. It highlights that companies have a lever for influencing the generation of good ideas.
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Faculty of Business, Economics and Social Sciences
Institute
Institute of Marketing & Management
Examination date
2024-08-29
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Lehmann, S. (2023). Web-Based Idea Management Systems – An Investigation into Better Idea Quality. https://doi.org/10.60848/12974
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650 Management and public relations
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@phdthesis{Lehmann Selina2023,
url = {https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/18043},
author = {Lehmann Selina},
year = {2023},
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