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Doctoral Thesis
2024
On capital and habitus: social class and its role in entrepreneurship
On capital and habitus: social class and its role in entrepreneurship
Abstract (English)
Entrepreneurship is often heralded as a pathway to upward mobility, epitomizing the ideal of the "rags to riches" narrative. However, recent research on marginalized entrepreneurs suggests that social class may play a significant role in shaping entrepreneurial outcomes, challenging the notion that entrepreneurship offers equal opportunities to all. Although research explicitly linking entrepreneurship with social class theories remains limited, social class appears to influence access to various forms of capital and shape the habitus that guides entrepreneurial behavior. Consequently, understanding these dynamics is essential to addressing inequalities in entrepreneurship. This dissertation explores how social class affects an individual’s entrepreneurial journey, with three studies included in this dissertation approaching the topic from different conceptual perspectives.
Study 1 provides an integrative review of the literature on social class origin and entrepreneurship by seeking to understand: What is an entrepreneur’s social class origin? How does social class origin influence entrepreneurial outcomes and social class destinations? How should future entrepreneurship research address social class origin? In response, the study proposes a theoretical framework that outlines how entrepreneurs’ social class origin impacts entrepreneurial outcomes through entrepreneurial resources at hand, entrepreneurial habitus formation, and access to external resources and opportunities, and how these themes facilitate upward mobility, downward mobility, or class maintenance. In addition, this review establishes the foundations for future empirical research by developing a comprehensive future research agenda on social class in entrepreneurship.
While Study 1 sets the broader theoretical context, Study 2 turns to the lived experiences of upwardly mobile entrepreneurs. Drawing on Lahire’s reconceptualization of habitus, this study seeks to explore how the internalized dispositions formed through social class origin and upward social mobility interact with the socio-cultural context of entrepreneurship and shape entrepreneurial behavior. Through life history interviews with 36 entrepreneurs, the study identifies seven entrepreneurial archetypes that reflect varying degrees of (mis)alignment tied to classed socio-cultural contexts and internal-ized dispositions and display distinct entrepreneurial behaviors in response. These findings highlight the socio-cultural barriers faced by upwardly mobile entrepreneurs, which persist despite the accumulation of capital through social mobility, and raise questions about the inclusivity of entrepreneurship as a viable pathway across different social hierarchies.
In contrast to the focus on individual experiences of upward social mobility in Study 2, Study 3 examines the effects of educational attainment as a social class signal and the intersection with gender and migration backgrounds on the likelihood of obtaining different types of external financial capital. Analyzing 63,023 venture-year observations from Germany, this study shows that entrepreneurs without academic qualifications are less likely to secure equity capital but more likely to obtain debt financing. Additionally, the study underscores how intersectional factors, such as gender and migration background, interact with social class to influence financial capital acquisition. These results reveal the complex ways in which social class signals shape entrepreneurial access to resources, offering a broader perspective on structural inequalities in entrepreneurship.
Overall, this dissertation provides a comprehensive examination of the role of social class in entrepreneurship, highlighting the intricate connections between class-based capital and habitus. By combining the broad theoretical perspectives of Study 1 with the personal life histories in Study 2 and the large-scale quantitative analysis in Study 3, this work offers a multidimensional understanding of how social class affects an individual’s entrepreneurial journey. The findings contribute to the emerging field of research on social class and entrepreneurship by shedding light on the structural barriers faced by entrepreneurs from different social backgrounds, as well as the unique strengths they bring to the entrepreneurial process. While this thesis makes significant strides in advancing our understanding of the interplay between social class and entrepreneurship, there remains much to uncover. Consequently, it lays the groundwork for future research by outlining a comprehensive agenda that addresses the complex dynamics of social class along the Bourdieusian concepts of capital and habitus, ultimately aiming to promote a more inclusive understanding of entrepreneurship.
Abstract (German)
Unternehmertum wird oft als Weg zum sozialem Aufstieg gepriesen und verkörpert das Ideal des „Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär“. Jüngste Forschungen über marginalisierte Unternehmerinnen und Unternehmer deuten jedoch darauf hin, dass die soziale Klasse einen erheblichen Einfluss auf die unternehmerischen Ergebnisse haben kann, was die Vorstellung in Frage stellt, dass Unternehmertum allen Menschen die gleichen Chancen bietet. Obwohl die Forschung, die das Unternehmertum explizit mit Theorien zur sozialen Klasse verknüpft, nach wie vor begrenzt ist, scheint die soziale Klasse den Zugang zu verschiedenen Formen von Kapital zu beeinflussen und den Habitus zu formen, der das unternehmerische Verhalten leitet. Das Verständnis dieser Dynamiken ist daher unerlässlich, um Ungleichheiten im Unternehmertum zu adressieren. Diese Dissertation untersucht, wie die soziale Klasse die unternehmerische Laufbahn einer Person beeinflusst, wobei drei in dieser Arbeit enthaltene Studien das Thema aus verschiedenen konzeptionellen Perspektiven beleuchten. Studie 1 bietet einen integrativen Überblick über die Literatur zu sozialer Herkunft und Unternehmertum und versucht zu verstehen: Wie kann man die soziale Herkunft eines Entrepreneurs verstehen? Wie beeinflusst die soziale Herkunft die unternehmerischen Ergebnisse und soziale Destinationen? Wie sollte die künftige Entrepreneurship-Forschung die soziale Herkunft adressieren? Als Antwort darauf schlägt die Studie einen theoretischen Rahmen vor, der beschreibt, wie sich die soziale Herkunft auf die unternehmerischen Ergebnisse auswirkt, und zwar durch die vorhandenen unternehmerischen Ressourcen, die Herausbildung eines unternehmerischen Habitus und den Zugang zu externen Ressourcen und Möglichkeiten, und wie diese Sujets die Auf- und Abwärtsmobilität oder den Klassenerhalt erleichtern. Darüber hinaus schafft dieser Literaturüberblick die Grundlagen für künftige empirische Forschung, indem eine umfassende Forschungsagenda zum Thema soziale Klasse im Unternehmertum entwickelt wird. Während Studie 1 den breiteren theoretischen Kontext absteckt, wendet sich Studie 2 den gelebten Erfahrungen von aufwärtsmobilen Unternehmerinnen und Unternehmern zu. Auf der Grundlage von Lahires Rekonzeptualisierung des Habitus soll in dieser Studie untersucht werden, wie die verinnerlichten Dispositionen, die durch die soziale Herkunft und die soziale Aufwärtsmobilität geprägt werden, mit dem soziokulturellen Kontext des Unternehmertums interagieren und das unternehmerische Verhalten beeinflussen. Anhand von lebensgeschichtlichen Interviews mit 36 Unternehmerinnen und Unternehmern werden in der Studie sieben unternehmerische Archetypen identifiziert, die unterschiedliche Grade der (Fehl-)Anpassung an soziokulturelle Kontexte und verinnerlichte Dispositionen widerspiegeln und als Reaktion darauf unterschiedliche unternehmerische Verhaltensweisen zeigen. Diese Ergebnisse verdeutlichen die soziokulturellen Barrieren, mit denen sich aufwärts mobile Unternehmer konfrontiert sehen, die trotz der Kapitalakkumulation durch soziale Mobilität fortbestehen, und werfen die Frage nach der Inklusivität des Unternehmertums als gangbarer Weg über verschiedene soziale Hierarchien hinweg auf. Im Gegensatz zur individuellen Perspektive des sozialen Aufstiegs in Studie 2 untersucht Studie 3 die Auswirkungen von Bildungsabschlüssen als Signale der aktuellen sozialen Klasse sowie deren Schnittstellen mit Geschlecht und Migrationshintergrund auf die Wahrscheinlichkeit, unterschiedliche Formen von externem Finanzkapital zu erhalten. Basierend auf der Analyse von 63,023 Unternehmens- jahr-Datenpunkten aus Deutschland zeigt diese Studie, dass Unternehmerinnen und Unternehmer ohne akademische Abschlüsse seltener Beteiligungskapital, aber häufiger Fremdkapital erhalten. Zudem verdeutlicht die Studie, wie intersektionale Faktoren wie Geschlecht und Migrationshintergrund in Wechselwirkung mit der sozialen Herkunft den Zugang zu Finanzkapital beeinflussen. Diese Ergebnisse veranschaulichen die komplexen Zusammenhänge, in denen Signale der aktuellen sozialen Schicht den Zugang zu Ressourcen im Unternehmertum formen, und eröffnen eine breitere Perspektive auf strukturelle Ungleichheiten im Unternehmertum. Insgesamt bietet diese Dissertation eine umfassende Untersuchung der Rolle sozialer Klasse im Unternehmertum und beleuchtet die komplexen Verbindungen zwischen klassengebundenem Kapital und Habitus. Durch die Kombination der breit angelegten theoretischen Perspektiven von Studie 1 mit den persönlichen Lebensgeschichten in Studie 2 und der groß angelegten quantitativen Analyse in Studie 3 bietet diese Arbeit ein mehrdimensionales Verständnis dafür, wie sich die soziale Klasse auf den un- ternehmerischen Werdegang einer Person auswirkt. Die Erkenntnisse leisten einen Beitrag zur wach- senden Forschung zu sozialer Klasse und Unternehmertum, indem sie sowohl auf die strukturellen Hür- den hinweisen, denen Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen sozialen Hintergründen begegnen, als auch die einzigartigen Stärken hervorheben, die diese in den unternehmerischen Prozess einbringen. Obwohl diese Arbeit wesentliche Fortschritte im Verständnis der Wechselwirkungen zwi- schen sozialer Klasse und Unternehmertum erzielt, besteht weiterhin ein beträchtliches Potenzial für weitere, vertiefende Forschung. Daher legt die Dissertation eine umfassende Forschungsagenda vor, die die komplexen Dynamiken der sozialen Klasse entlang der Bourdieuschen Konzepte von Kapital und Habitus adressiert, mit dem Ziel, zu einem inklusiveren Verständnis des Unternehmertums beizutragen.
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Faculty
Faculty of Business, Economics and Social Sciences
Institute
Institute of Marketing & Management
Examination date
2025-07-22
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Rönnert, A.-L. (2024). On Capital and Habitus : Social Class and Its Role in Entrepreneurship. https://doi.org/10.60848/12941
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English
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330 Economics
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@phdthesis{Rönnert2024,
url = {https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/18010},
author = {Rönnert, Anna-Lena},
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