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Publication Automatisierung, Wachstum und Ungleichheit(2018) Schwarzer, Johannes; Prettner, Klaus; Geiger, NielsDie Automatisierung stellt eines der wichtigsten Phänomene dar, welche aktuell innerhalb der Wirtschaftswissenschaften und der breiteren Öffentlichkeit diskutiert werden. Dabei finden sich in Bezug auf die Frage, wie sich die Automatisierung gesamtwirtschaftlich auswirkt, sehr unterschiedliche Positionen: Am einen Ende wird auf die negativen Beschäftigungseffekte verwiesen, wenn Menschen mehr und mehr durch Maschinen ersetzt werden und ihre am Markt angebotene Arbeitsleistung nicht mehr nachgefragt somit obsolet wird. Gleichzeitig wird die Automatisierung auch für einen Anstieg der wirtschaftlichen Ungleichheit verantwortlich gemacht. Optimistischere Stimmen verweisen andererseits auf die Entwicklung seit der Industriellen Revolution, die durch fortlaufende technologische Veränderungen mit hohem Produktivitätswachstum und damit starken Wohlfahrtssteigerungen einherging, ohne dass es langfristig zu Massenarbeitslosigkeit gekommen ist. Der vorliegende Aufsatz diskutiert einige allgemein relevante empirische Daten und skizziert ein einfaches theoretisches Wachstumsmodell zur Analyse der Automatisierung. Die hierbei festgehaltenen Ergebnisse werden unter Bezugnahme auf die aktuelle wirtschaftswissenschaftliche Literatur zu den bisherigen und für die Zukunft zu erwartenden ökonomischen Effekten der Automatisierung vertieft und erweitert. Aus den verschiedenen Ansatzpunkten und Überlegungen werden schließlich wirtschaftspolitische Handlungsmöglichkeiten abgeleitet, wobei auch jeweils diskutiert wird, welchen Einschränkungen diese Maßnahmen unterliegen.Publication Wachstums- und Investitionsdynamik in Deutschland(2014) Hagemann, Harald; Erber, Georg; Geiger, Niels; Schwarzer, Johannes; Zwiessler, OliverSowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Ebene wurde die wichtige Rolle privater und staatlicher Investitionstätigkeit für das Wirtschaftswachstum deutlich. Zu betonen ist hierbei, dass beide Investitionsarten in einer komplementären Beziehung zueinander stehen, so dass ein entsprechend ausbalancierter Mix an privaten und staatlichen Investitionen wesentlich für das Erreichen eines dynamischen Wachstumspfades ist. Die Bedeutung der privaten Investitionstätigkeit für den Konjunktur- und Wachstumsverlauf einer Volkswirtschaft wurde anhand verschiedener Modelle wie z.B. dem Multiplikator-Akzelerator-Modell diskutiert und hervorgehoben. Die besondere Rolle der staatlichen Investitionstätigkeit und deren Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum wurden im Rahmen der Aschauer-Hypothese vertieft dargestellt. Insgesamt ist aber auf theoretischer Ebene dennoch kritisch zu hinterfragen, auf welcher Grundlage ein bestimmter Investitionsmangel identifiziert wird und wie ein optimales Investitionsniveau bestimmt werden kann. Auf Grund dieser geradezu fundamentalen Bedeutung der Investitionen für das Wirtschaftswachstum erscheint es um so erschreckender, dass gerade in Deutschland als eine der weltweit führenden Industrienationen die Investitionstätigkeit seit Jahren auf internationaler Ebene nicht ebenso im Spitzenfeld zu finden ist. Dies ist insofern von besonderer Brisanz, da die Deutsche Wirtschaft und deren Schlüsselbranchen wie die Automobilindustrie, in einem harten internationalen Wettbewerb stehen und somit eine verhaltene Investitionstätigkeit auf privater und staatlicher Ebene langfristig entsprechend negative Konsequenzen für die Produktion und den Arbeitsmarkt erwarten lassen. Ganz allgemein lassen sich negative Beschäftigungseffekte in einer dynamischen Weltwirtschaft und angesichts eines immer voranschreitenden technologischen Wandels nie ganz vermeiden. Wie aber in dieser Studie herausgearbeitet wurde, sind gerade daher Investitionen auch in Bezug auf den Arbeitsmarkt langfristig vorteilhaft, um die Beschäftigung aufrecht zu erhalten. Besonders hervorzuheben sind hierbei Bildungsinvestitionen und die Anpassung der Arbeitsmarktinstitutionen an die neuen Herausforderungen an Flexibilität und Qualität des Arbeitskräftepotentials. Die in diesem Zwischenbericht angeschnittenen Themen und Fragestellungen werden im Endbericht noch vertieft dargestellt und ausgebaut werden. So wird z.B. die Investitionsentscheidung der privaten Unternehmen mikroökonomisch fundiert hergeleitet werden. Die bereits im Rahmen der Aschauer-Hypothese angedachten Bereiche der staatlichen Investitionstätigkeit werden eingehend betrachtet und diskutiert werden. Im Fokus werden hierbei insbesondere öffentliche Bildungs- und Infrastrukturinvestitionen stehen. Diese Analyse wird sowohl theoretisch als auch empirisch durchgeführt werden, wobei bezüglich der empirischen Untersuchung die Revision der VGR und deren Auswirkungen auf das gemeldete Wirtschaftswachstum im Blickpunkt stehen werden. Entsprechende wirtschaftspolitische Überlegungen und Fragestellungen werden die Studie abschließen. Hierbei wird insbesondere ein Augenmerk auf die Bestimmung einer optimalen Investitionstätigkeit und auf die Notwendigkeit und Möglichkeit der Investitionsförderung gelegt werden.Publication Die wirtschaftlichen Folgen der Automatisierung(2018) Prettner, Klaus; Geiger, Niels; Schwarzer, JohannesDer technologische Wandel der letzten 200 Jahre ermöglichte es den heutigen Industrieländern, ein historisch einzigartiges Wohlstandsniveau zu erreichen. Nichtsdestotrotz haben technologische Veränderungen zu jeder Zeit Befürchtungen dahingehend ausgelöst, dass sie zu hoher Arbeitslosigkeit und zur Verarmung ganzer Bevölkerungsschichten führen könnten. Aus zwei Gründen ist dies bisher nicht geschehen: Erstens lösten die technologischen Entwicklungen ein starkes Wirtschaftswachstum aus, wodurch sich die Nachfrage so stark erhöhte, dass trotz der gestiegenen Arbeitsproduktivität durch technologischen Fortschritt das Arbeitsvolumen in den jeweiligen Tätigkeitsbereichen nicht in gleichem Maße abnahm. Zweitens kam es zu einem tiefgreifenden Strukturwandel, durch den das Schrumpfen des Beschäftigungsanteils mancher Sektoren (zuerst vor allem der Landwirtschaft, später auch der Industrie) mit der Entstehung völlig neuer Tätigkeitsbereiche (vor allem im Bereich der personalintensiven Dienstleistungen) einherging. Durch den starken Anstieg der Anzahl der Arbeitskräfte im Dienstleistungssektor wurde der Wegfall an Arbeit in schrumpfenden Sektoren (über- )kompensiert. Nun stellt die aktuelle Welle der Automatisierung eine Form der technologischen Entwicklung dar, welche definitionsgemäß Arbeit für gewisse Aufgaben nicht nur teilweise, sondern vollständig ersetzt und somit obsolet werden lässt. Eine Erhöhung der Nachfrage nach automatisiert hergestellten Gütern oder Dienstleistungen kann somit zu keinen direkten positiven Beschäftigungseffekten führen. Wenngleich beschäftigungssteigernde indirekte Sekundäreffekte weiterhin wirksam sind, so sind die neuen Tätigkeitsbereiche, welche im Zuge der Automatisierung entstehen, oftmals weniger arbeitsintensiv als es die Dienstleistungen in der Vergangenheit waren. Dadurch fallen auch die indirekten Kompensationsmechanismen der negativen Beschäftigungseffekte der Automatisierung tendenziell schwächer aus. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie sich die Automatisierung auf das Wirtschaftswachstum, die Beschäftigung und die Ungleichheit auswirkt und zeigen mögliche Handlungsperspektiven für die Wirtschaftspolitik auf, um ungewünschten Auswirkungen vorzubeugen und entgegenzuwirken.